Mess & Regeltechnik

In der Aquaristik sind Mess- und Regeltechniken entscheidend, um die Wasserqualität und die Umweltbedingungen im Aquarium zu überwachen und zu steuern. Diese Techniken helfen, stabile Bedingungen für die Bewohner des Aquariums zu schaffen und zu erhalten. Hier sind einige der wichtigsten Mess- und Regeltechniken in der Aquaristik:

Messmethoden

Wassertests:

  • Teststreifen: Einfache und schnelle Methode, um Parameter wie pH-Wert, Nitrit (NO2), Nitrat (NO3), Ammoniak (NH3), Gesamthärte (GH), Karbonathärte (KH) und Chlor zu überprüfen.
  • Flüssigtests: Genauere Tests, bei denen Wasserproben mit Reagenzien gemischt werden und die Farbänderung mit einer Farbskala verglichen wird.

Elektronische Messgeräte:

  • pH-Meter: Misst den pH-Wert des Wassers präzise.
  • Leitfähigkeitsmesser: Misst die elektrische Leitfähigkeit des Wassers, die Hinweise auf die Gesamtkonzentration der gelösten Salze gibt.
  • TDS-Meter (Total Dissolved Solids): Misst die Menge an gelösten Feststoffen im Wasser.
  • ORP-Meter (Oxidations-Reduktions-Potenzial): Misst die Wasserqualität in Bezug auf die Oxidationskraft.

Spezialisierte Messgeräte:

  • CO2-Dauertest: Ein Langzeittest, der kontinuierlich die CO2-Konzentration im Aquarium überwacht.
  • Ammoniak- und Nitritsensoren: Überwachen kontinuierlich die Konzentrationen von Ammoniak und Nitrit im Wasser.

 

Regeltechniken

Automatische Dosiersysteme:

  • Düngerpumpen: Dosieren automatisch flüssigen Dünger für Pflanzen.
  • Kalkreaktoren: Halten die Calcium- und Karbonatwerte in Meerwasseraquarien stabil.

Temperaturregelung:

  • Heizstäbe: Halten die Wassertemperatur konstant. Sie sind oft mit Thermostaten ausgestattet, die das Heizelement ein- und ausschalten, um die gewünschte Temperatur zu halten.
  • Kühlgeräte (Chiller): Werden verwendet, um die Wassertemperatur in warmen Umgebungen zu senken.

Lichtsteuerung:

  • Zeitschaltuhren: Schalten die Beleuchtung zu festgelegten Zeiten ein und aus, um den natürlichen Tag-Nacht-Zyklus zu simulieren.
  • Aquariencomputer: Können komplexe Beleuchtungsprogramme steuern, inklusive Sonnenauf- und -untergangssimulationen.

 

CO2-Steuerung:

  • CO2-Diffusoren und Blasenzähler: Regulieren die Menge an CO2, die in das Aquariumwasser eingeleitet wird.
  • Magnetventile: Verbunden mit Zeitschaltuhren oder pH-Controllern, um die CO2-Zufuhr während der Nacht oder bei Erreichen bestimmter pH-Werte zu unterbrechen.

Filter und Wasserzirkulation:

  • Aquarienfilter: Sorgen für mechanische, biologische und chemische Filtration des Wassers.
  • Strömungspumpen: Simulieren natürliche Wasserbewegungen und fördern die gleichmäßige Verteilung von Nährstoffen und Sauerstoff.

Aquariencomputer:

  • Überwachung und Steuerung: Komplexe Systeme, die eine Vielzahl von Parametern wie Temperatur, pH-Wert, Leitfähigkeit und Wasserstand überwachen und steuern können.
  • Alarme und Benachrichtigungen: Warnen den Aquarianer bei abweichenden Wasserparametern oder technischen Problemen.

 

Fazit

Die Kombination von Mess- und Regeltechniken ermöglicht es Aquarianern, ein stabiles und gesundes Umfeld für ihre Aquarienbewohner zu schaffen. Durch kontinuierliche Überwachung und automatisierte Steuerung können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden, was zu einem langlebigen und florierenden Aquarium führt.